Briefe aus Fredrikstad
Unter diesem Motto werde ich in der nächsten Zeit kleine Beiträge verfassen, um meine ersten Wochen und Monate in Norwegen etwas festzuhalten. Besonders die netten, lustigen, komischen und vielleicht beängstigenden Kleinigkeiten vergisst man ja schnell. Früher hat man dafür Tinte und Papier benutzt, heutzutage wird es dieses Format sein.
Der erste Tag
Heute war mein erster Arbeitstag in Norwegen. Was war das für ein aufregendes Gefühl, endlich das Gebäude als richtiger Mitarbeiter betreten zu können, einen Schreibtisch mit nagelneuem Computer vorzufinden und von allen Kollegen freundlich und freudig begrüßt zu werden. Natürlich sind Skandinavier generell freundlich und höflich. Ich habe mich dennoch sehr gefreut, so nett empfangen worden zu sein.
Zunächst gab es die obligatorische Tasse Kaffee. Das muss einfach so sein. Dann wurden mir peu à peu die Kollegen vorgestellt, das Gebäude gezeigt (ob ich mich in dem Labyrinth jemals zurechtfinden werde?) und ich konnte mir meinen Schreibtisch mit zwei Monitoren ausstatten. Zudem gab es einen Rucksack, auch für den Laptop, sowie eine graue Weste und ESD-Sandalen (gegen statische Aufladung bei der Arbeit mit der Hardware). Letztere, also die Weste und die Sandalen, amüsierte Marion besonders. Schließlich habe ich bereits mindestens drölfzig graue Westen und dass ich in der Arbeit Sandalen statt Schuhe trage, hat sie schon immer gewundert. Auf mein Bild mit selbigem Equipment und dem Kommentar “ich bin angekommen” kam nur ein großer Grinsesmiley zurück. Das schallende Gelächter konnte ich mir dazu denken.
Es wird hier momentan schon gegen halb 5 dämmerig und um 5 ist es zappenduster. Also blieb mir nach der Arbeit nicht viel mehr übrig, als in meine kleine Unterkunft zu fahren und es mir koselig zu machen (Marion wird jetzt wohl aufschreien). Den Abend verbrachte ich damit, eine Unterkunft für uns zu suchen und die Anmeldung in Norwegen vorzubereiten.
Das klingt jetzt alles etwas unspektakulär? Ist es eigentlich auch. Die Uhren ticken im Norden anders, alles ist etwas weniger aufgeregt und dramatisch. Aber genau das ist es, was mir so am Norden gefällt.
Und weil der Tag grau in grau war und auch sonst keine Zeit für einen Ausflug war, zeige ich euch einige Impressionen von der Fahrt nach Göteborg. (Ja, richtig gehört, gestern kam ich in Göteborg an.)
Herzliche Grüße aus Fredrikstad
Alexander
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4 Kommentare
Bettina Schmale
Hey Alexander, schön von Deinem gelungenen 1. Arbeitstag zu erfahren. Auf das Foto mit Sandalen und Weste bin ich neugierig geworden.? Ist ja schön, so herzig bei der neuen Arbeit empfangen zu werden. Wie lange hast Du denn für die Fahrt von Brønderslev nach Frederikstad benötigt? Und hast Du denn heute auch etwas Gutes gegessen? Bei der vielen Arbeit die Du hast, bleibt dafür wahrscheinlich auch nicht viel Zeit?! Oder gibt es eine Kantine auf Arbeit?
Ich wünsche Dir eine ruhige und erholsame Nacht und morgen wieder einen guten Arbeitstag und dass Du bald eine gute Bleibe für Euch findest. Liebe Grüße auch an Marion und die Familie! Betty aus Niedersachsen
Alexander Sorg
Hi Bettina,
Die Anreise nach Fredrikstad war ziemlich lang, da ich nicht über Larvik sondern Göteborg gefahren bin. Ich war insgesamt 7 Stunden unterwegs. Davon aber 3,5 auf der Fähre. Damit war es ertäglich.
Wir haben wirklich eine kleine Kantine, wo es etwas für belegte Brote, aber auch eine kleine Salatbar gibt. Das reicht finde ich.
Das Foto mit der Weste muss ich wohl nachliefern, glaube ich. 😉
Herzliche Grüße,
Alexander
Jette
Ich bin gespannt wie es weiter geht. Schön das der Empfang so positiv war. Ich vermisse aber das Foto mit Weste und Sandalen ?.
Liebe Grüße aus dem Sauerland ♥️
Alexander Sorg
Tja, das Foto werde ich wohl noch bringen müssen. Ich sehe da so einen gewissen sozialen Druck. 😉